Deutsche Meisterschaft; 14 Medaillen für den RSV „Tempo“ Lieme

Marlene und Greta Engelkemeier feiern erneut Deutsche Meisterschaft

In die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden führte in diesem Jahr der Weg zur Deutschen Meisterschaft im Hallenradsport der Schülerinnen und Schüler. Dort wo 15 Thermal- und Mineralquellen für gesundes Wasser sorgen, lief für die Sportlerinnen des RSV „Tempo“ Lieme bei sommerlichen Temperaturen der Schweiß und die Tränen der Freude. Denn für den traditionsreichen Liemer Hallenradsportverein wurde es eine Veranstaltung der Superlative.

Marlene und Greta Engelkemeier verteidigten im 2er Kunstradsport nicht nur ihren Meistertitel aus dem Vorjahr, sondern absolvierten ihre Meisterkür in diesem Jahr sogar mit einer neuen nationalen Bestleistung. Wie dominant das Geschwisterpaar auf nationaler Ebene ist, zeigt die Ergebnisliste: fast 30 Punkte Vorsprung vor dem zweitplatzierten Paar.

Doch es sollte nicht der einzige Deutsche Meistertitel für den RSV „Tempo“ Lieme bleiben. Auch im 1er Kunstradsport wurde Marlene Engelkemeier ihrer Favoritenrolle gerecht und damit doppelte Titelträgerin. Bei der mit vielen Schwierigkeiten gefüllten Kür geriet sogar Lukas Kohl, Weltmeister von 2016 bis 2023 als Kommentator eines Streaming-Dienstes ins Schwärmen.

Auf dem Siegerpodest glänzten die RSV-Farben sogar noch ein weiteres Mal. Emmy Hoffmann zeigte ebenfalls eine exzellente Vorstellung und sicherte sich mit neuer persönlicher Bestleistung die Bronzemedaille. Dies sogar mit dem Handicap auf einem ungewohnten Rad fahren zu müssen, denn „ihr“ Kunstrad erlitt kurz vor der Veranstaltung einen Rahmenbruch und konnte vom Hersteller nicht rechtzeitig repariert werden.

Und der sogar oft als undankbar bezeichnete vierte Platz ging an eine Tempo-Fahrerin. Die erst zehnjährige Greta Engelkemeier versetzte das Publikum ins Staunen und verbesserte sich vom eingereichten Rang 7 auf Position 4. Sie darf noch drei weitere Jahre in der Schülerklasse fahren. Platz 11 und somit ebenfalls eine Platzierung in der ersten Teilnehmerhälfte sicherte sich Friederike Rassokha. Durch ein Missgeschick ging eine noch bessere Platzierung verloren. Sie rutschte unglücklicherweise von der Pedale und konnte einen anschließenden Sturz nicht mehr verhindern.

Auch in den Mannschaftsdisziplinen wurde der Medaillenregen fortgesetzt. Marlene Engelkemeier, Kathleen und Letizia Herter, Emmy Hoffmann, Mathilda Jungert sowie Lena Nolting wurden im 6er Kunstradsport mit Bronzemetall belohnt. Doch die Medaillen hingen an einem äußerst dünnen Faden, denn der Vorsprung zum viertplatzierten Team betrug lediglich 0,50 Punkte.

Im 4er Kunstradsport durften Marlene Engelkemeier, Emmy Hoffmann, Mathilda Jungert und Lena Nolting für Platz 3 nach einem spannenden Verlauf erneut aufs Siegerpodest, denn die Teams auf den Rängen 2 bis 5 trennten nur wenige Punkte. Für das Quartett Tiana Albrecht, Greta Engelkemeier sowie Kathleen und Letizia Herter war die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft schon ein großartiger Erfolg. Mit Rang 7 in einem Teilnehmerfeld von 12 Mannschaften dürfen die Vier mehr als zufrieden sein.

Eine weitere freudige Nachricht erhielt der RSV „Tempo“ Lieme kurz vor der Deutschen Meisterschaft. Aufgrund ihrer Erfolge in der laufenden Saison bekamen Greta und Marlene Engelkemeier sowie Mathilda Jungert und Friederike Rassokha eine Einladung vom Bund Deutscher Radfahrer zu einem Sichtungslehrgang mit Bundestrainer Florian Blab nach Biberach an der Riß (zwischen Ulm und Konstanz). Dieser Lehrgang dient der Bildung der Junioren-Nationalmannschaft.

Einen besseren Beweis für ihre hervorragende Arbeit kann es für die Trainerinnen Katrin Andresen, Birte Engelkemeier, Alexandra Pawletta, Ramona Petz, Carina Schuster und Isabelle Schormann nicht geben. Dank gilt auch der Weltmeisterin Manuela Kramp für ihre fachmännische Beratung.